Die 4-Millionen-Stadt wurde mit dem Anschluss ans Eisenbahnnetz 1879 zur Boomtown. Tausende von Europäern zogen wegen des angenehmen Klimas hierher, bauten Magistralen und Alleen, herrschaftliche Villen und großzügige Plätze.
Natürlich ist auch Malang von überbordendem Verkehr geplagt, aber hier kann man durchaus mal zu Fuß auf Erkundung gehen 😉.
Besuchenswert ist beispielsweise der 200 Jahre alte chinesische Tempel Klenteng Eng An Kiong. Er vermittelt eine angenehme, etwas rauchgeschwängerte Atmosphäre. Der Hauptschrein ist dem Gott des Wohlstands gewidmet.
Sehr beeindruckt haben uns die beiden „Regenbogendörfer“: Kampung Tridi und Kampung Jodipan. Die beiden an Felshängen klebenden Armenviertel sollten vor Jahren abgerissen und die Bewohner umgesiedelt werden. Studenten der Universität Malang entwickelten sodann die Idee, die Viertel in eine knallbunte Farbwelt zu tauchen und damit zu einer Touristenattraktion zu machen. Voilà, so ist es dann 2016 geschehen. Heute zahlt man Eintritt, um durch die verwinkelten Gässchen zu schlendern. Das Ganze ist äußerst fotogen!
Selbstverständlich kann man Armut nicht durch einen bunten Anstrich beseitigen – und die ist deutlich sichtbar immer noch vorhanden. Aber viele Menschen in den Regenbogendörfern haben durch die Touristen, die auch mal eine Kleinigkeit kaufen und etwas konsumieren, eine Erwerbsquelle. Zu spüren gibt st am freundlichen Nicken und Grüßen, dass man durchaus willkommen ist.
Neben dem flächendeckenden Anmalen von Gebäuden, Treppen, Pflasterwegen und schlichtweg allem, was Farbe aufnehmen kann, gibt es zahlreiche Streetart-Werke mit künstlerischem Anspruch, wie man an diesen Beispielen sieht:
Toll, was man mit Initiative, Farbe und Fantasie bewirken kann, oder?