Sydney Fish Market

Er liegt an der Blackwattle Bay, Pyrmont, westlich vom Darling Harbour, und wird in jedem Reiseführer erwähnt. Manchmal als „drittgrößter Fischmarkt der Welt“ apostrophiert. Da müssen wir hin! Von unserer Bleibe aus ist der Markt sehr gut per Bus zu erreichen. Emsiges Treiben gleich in der ersten Halle, viele Stände mit Fischangeboten unterschiedlichster Art. Überall die Möglichkeit, Fisch und Krustentiere in verschiedensten Aufbereitungsarten zu degustieren. Was Mengen von asiatisch aussehenden Besuchern mit offensichtlicher Begeisterung tun. An einem Tisch sitzen mehrere wie buddhistisch aussehende Mönche gewandete Männer in orangefarbenem Tüchern vor Bergen von Krustentierenschalen. Wir schlendern einmal durch die Halle … ja, ganz interessant. Wir suchen nach weiteren Hallen und Geschossen, werden auf einer Treppe freundlich-bestimmt von einem Sicherheitsmann angesprochen. Wir fragen, wo wir hinmüssen und erfahren, dass es nicht mehr gibt als eben diese Halle. That’s it. … Ok, das soll nun der drittgrößte Fischmarkt der Welt sein? No way. Wir recherchieren. Die Angabe bezieht sich auf die Vielfalt des Angebots. Wohlgemerkt: neben lokalem Fang findet man auch Hummer, Krabben & Co aus Chile, Alaska, Brasilien … Aber dass das der drittgrößte Fischmarkt sein soll, können wir nicht so richtig nachvollziehen. Da haben wir schon ein paar Fischmärkte gesehen, die weitaus beeindruckender waren und wesentlich mehr Flair entfalteten …

Also: Auf dem Sydney Fish Market sieht man tolle Auslagen mit offensichtlich frischem Fisch. Den kann man dort zum Verzehr ordern. Und man kann dort auch Gemüse und Fleisch kaufen. Und vielleicht sind wir einfach nur verwöhnt und haben überhöhte Ansprüche. Aber ein echtes Highlight der Stadt ist dieser Fischmarkt sicherlich nicht. Was dort hinter den Kulissen abläuft, wissen wir nicht, da der Zugang zu einem Großteil untersagt ist. Man kann eine nicht eben günstige Führung „hinter die Kulissen“ buchen. Ob sie sich lohnt? Nach diesem Eindruck haben wir gewisse Zweifel. Johns Kommentar im Vorhinein hatte wohl seine Berechtigung: Well, it’s just a fish market.

Das sehen wir auch so. Nothing to write home about.

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