Kleine Klo-Kunde in SOA

Jede/e Reisende/r in Südostasien (SOA) kennt sie, und nicht wenige wissen selbst nach Wochen immer noch nicht, wie die Popo-Dusche denn nun genau funktioniert. Aber wen soll man denn fragen? Die nette junge Frau an der Hotel-Rezeption vielleicht?

„Excuse me, would you explain to me how the ‘bum gun’ works? As detailed as possible, please?“

Hm, keine gute Idee. Und wir Deutsche brauchen ja immer eine genaue Anleitung, möglichst schriftlich. Video-Anleitungen sind leider rar …

Da hängt das Ding und schaut dich erwartungsvoll an.

Bidets kennen wir ja in Europa, Steh- beziehungsweise Hock-Klos auch, zum Beispiel von Frankreich- oder Spanienurlauben. Aber diese Teile?

Man findet überall freundliche und deutliche Hinweise in den Hotels und Hostels, dass man bitte kein Toilettenpapier ins Klo werfen möge. Die Rohre in SOA sind generell zu dünn, und mehr als die reine Botschaft vertragen sie nicht. Verstopfte Rohre sind kein Spaß.

In einem Hostel im kambodschanischen Battambang fanden wir die bislang beste Anleitung:

Merke:

– Das ist der Grund, warum es in SOA eher verpönt ist, die linke Hand beim Essen zu verwenden oder jemanden mit dieser Hand zu berühren.

– Immer zuerst den Druck prüfen. Aus einer Dusche kann schnell mal ein Kärcher werden. Letzterer ist prima bei der Terrassenreinigung, aber in einem empfindlichen Körperbereich weniger empfehlenswert.

PS: Die Toilettenausstattung mit der Popo-Dusche ist in SOA der Standard. Manchmal, insbesondere auf dem Land, gibt es auch nur einen Wasserbehälter mit einer Schöpfkelle. Klopapier oder eine Möglichkeit zum Händewaschen ist eher die Luxusvariante – daher hat der erfahrene Reisende immer eine Notration parat.

PPS: Frauen sollten die Dusche immer von vorn nach hinten einsetzen, um das Infektionsrisiko niedrig zu halten.

PPPS: Entsetzte Gemüter sollten kurz innehalten, bevor sie „igitt“ rufen und überlegen, wo ihre Hände beim Duschen ungeniert hingreifen 😉.

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