Oamaru – der Steam-Punk lebt!

Normalerweise wird das Städtchen Oamaru, auf halbem Weg zwischen Dunedin und Timaru gelegen, im Zusammenhang mit seiner Pinguinkolonie und seinem viktorianischen Ambiente genannt. Und in der Tat sind die Straßenzüge mit den Cafés, Trödel- und Kunsthandwerksläden, einem Antiquariat und sonstigen Geschäften sehr sehenswert. Sogar eine Oper gibt es!

Uns aber hat vor allem der Hinweis, hier sei der „Steam-Punk“ zu Hause, neugierig gemacht. Ob es sich dabei um eine spezielle Musikrichtung handeln könne? Nein, Steam-Punk hat mit Musik wenig bis gar nichts zu tun. Es geht um das Verwerten alter, größtenteils metallener industrieller Gegenstände, Maschinenteile und Werkzeuge, die zu skurrilen Figuren, Apparaturen, Automaten, Instrumenten und Geräten zusammengefügt werden. Manchmal werden diese mit Dampf („Steam“) betrieben. Ein gewisser Gruselfaktor ist dabei Pflicht. Er kommt vor allem dadurch zustande, dass alles im Dämmerlicht einer alten Werkshalle untergebracht und farbig beleuchtet ist. Es riecht nach Öl und Schmiere, und es schmeckt nach origineller Kunst mit einem Schuss Selbstironie.

So hat sich Oamara als das erwiesen, was man im Englischen „a blessing in disguise“ nennt: Eigentlich wollten wir hier gar nicht so viel Zeit verbringen, aber der für diese Region zu dieser Jahreszeit kalte Dauerregen zwang uns zu verweilen. Und das war auch gut so 😊.

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