Krk zum Wandern und Radeln – unbedingt!

Auf dem Weg in den Süden Kroatiens legten wir Mitte September 2022 für drei Tage einen Zwischenstopp auf der Insel mit dem für uns Deutsche so schwierigen Namen „Krk“ ein. Sie gilt, zusammen mit der Schwesterinsel Cres, als größte Insel der Adria, hat eine ausgezeichnete touristische Infrastruktur und bietet reichlich Möglichkeiten, sich auf, im und am Meereswasser zu betätigen – wenn man Felsen und Kiesstrände mag.

Nachdem wir Letzteres in den vorangegangenen Wochen bereits ausgiebig genossen hatten, wollten wir uns auf Krk auf erdverbundene Aktivitäten konzentrieren, für uns bedeutet das vor allem Wandern und Radfahren (MTB).

Unsere Ausgangsbasis war der Campingplatz Aminess Atea Camping Resort in Njivice auf der der Westseite von Krk (Blick auf Cres) – eine Vier-Sterne-Anlage mit großem Angebot und exzellenten Sanitäranlagen. Von unserem Platz waren es nur ein paar Schritte zum Wasser. Da macht es dann schon Spaß, wenn man einfach immer nur am Wasser entlanggeht, dem Treiben zuschaut oder sich vielleicht irgendwo abseits zwischen den Felsen ein Plätzchen zum Baden sucht. Und sich irgendwann ein kühles Getränk genehmigt … Auch das ist ja eine Form des Wanderns 😊.

Für Wanderer und Radfahrer bietet die Insel eine Vielzahl an Touren, organisiert oder auf eigene Faust; regionalspezifische Infos erhält man u.a. an der Rezeption von Hotels, Campingplätzen oder Tourismusbüros. Oder natürlich digital.

Wir schauen vor Ort gerne in unsere WikilocApp und suchen uns dann eine passende Tour heraus. In diesem Zusammenhang ist der Hinweis wichtig, dass es nicht ratsam ist, mal so draufloszuwandern oder -zufahren. Die Wege sind zwar oft beschildert, aber nicht durchgängig. Da kann man sich leicht irgendwo verfranzen. Bei Touren auf eigene Faust sollte man stets eine gute Karte bzw. einen verlässlichen elektronischen Helfer dabeihaben (Powerbank nicht vergessen!). Ein guter Orientierungssinn reicht definitiv nicht aus.

Uns ist auf Krk aufgefallen, dass man sehr bemüht ist, Anschluss an den JakobswegTourismus zu finden. Es gibt dazu gut aufbereitete Informationen im Netz (caminocroatia.com), überall sieht man Schilder mit der Jakobsmuschel.

Wir waren mehrfach mit dem Mountainbike unterwegs und wollen exemplarisch von einer Tour berichten, die uns in ganz unterschiedliche Gegenden führte und uns einiges abverlangte. Im Wesentlichen deckte sie die Nordspitze der Insel ab und verlief von Njivice über Omišalje an Vinodolski Kanal entlang nach Čižići und von dort zurück zum Ausgangspunkt.

Die nackten Fakten sind wenig spektakulär: 35 Kilometer, Fahrzeit 3,5 Stunden, Höhengewinn bzw. Verlust 496 Meter. Aber die Strecke bietet alles, was beim MTB-Fahren Spaß macht und was es manchmal zur Qual machen kann: Straßen, Waldwege, enge Gassen in den Ortschaften, Strandpromenaden, Wanderwege, Schotterpisten mit Steinen, Felsbrocken und Geröll, extreme Aufstiege und Abfahrten … Heißt auch: Diese Strecke ist für normale Tourenräder NICHT geeignet.

Sehr gut hat uns das Städtchen Omišalj gefallen – da schmeckte nicht nur der Cappuccino besonders lecker 😉

Der Abschnitt nach Čižići verlief durch karge Natur, oft mit Blick aufs Meer, zum Teil über den Jakobsweg. der ja nun einmal nicht zum Radfahren konzipiert ist – deswegen mussten wir auch immer mal absteigen und schieben. Eine gute Gelegenheit, sich schon mal um Kräuter fürs Abendessen zu kümmern!

Und dann von Čižići nach Njivice ging’s nochmal richtig zur Sache: Mehr den Hügel rauf als runter, Schotter und Geröll … Ohne die Stärkung mit einer hervorragenden Pizza im Bistro Tamaris in Čižići hätten wir diese Tortur kaum überstanden!

Und zum Abschluss – und zur Versöhnung – ein Hauch Abendstimmung …
.., und ein großes Bier!

PS: Rennradfahrer kommen vermutlich auf Krk nicht so richtig auf ihre Kosten, auch wenn ihnen das Auf und Ab Freude bereiten dürfte. Viele Autofahrer halten auf den teils engen und befahrenen Straßen nicht genügend Abstand. Außerdem erhöhen die relativ ungeübten Wohnmobilfahrer nicht unbedingtes das Sicherheitsgefühl der Radflitzer.

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