Zambujeira do Mar und der Wanderweg Rota Vicentina

Wir haben uns vier Tage in Zambujeira eingenistet, auf einem Campingplatz, der ganzjährig geöffnet ist. Er liegt ca 800 Meter außerhalb des Ortes, bietet großzügige, in Terrassen angelegte Stellplätze und ist außerordentlich sauber.

Von hier aus unternehmen wir unsere Streifzüge, gehen mal auf dem Küstenwanderweg in Richtung Norden, dann nach Süden. Der Rota Vicentina umfasst eine Gesamtlänge von 350 Kilometer, etwa die Hälfte davon verläuft an der Küste. Immer wieder stockt einem der Atem, weil die Aussicht auf Meer und Brandung, steile Felswände, tiefe Buchten und einsame Strände sicherlich zum Feinsten gehören dürfte, was Europa in dieser Hinsicht zu bieten hat. Immer wieder macht die Kamera „Klick“ und nochmal „Klick“, weil man diese tollen Eindrücke konservieren möchte. Wir haben bestes Wetter, es ist Ende September und für unser Empfinden immer noch sommerlich warm.

Auch zum Radfahren (MTB) gibt es reichlich Gelegenheit.

Etwa drei Kilometer von Zambujeira in nördlicher Richtung entfernt liegt Porto de Pesca, wo die Fischer den Fang jeden Tag frisch anlanden und sozusagen direkt auf den Teller bringen, gleich oben an der Hafenstraße. Wer auf frischen Fisch steht, ist hier goldrichtig!

Übrigens dauern die Wanderungen immer länger als geplant. Zum einen, weil man zum Teil durch tiefen Sand geht, zum anderen, weil man ständig stehenbleibt, um die Natur zu bewundern. Bei Steinesammlern (eine derartige Neigung besteht ja bei den Weermanns ;-)) ist der Rucksack schnell gefüllt. Und die Flora lädt auch stets aufs Neue zum Verweilen ein. Eine Besonderheit hier sind beispielsweise die Lackzistrosen, deren Blattwerk durch das produzierte Harz (Labdanum) ungemein klebrig ist und die daher einen intensiven Duft verströmen. Der ganzen Pflanze inklusive klebriger Masse werden Heilkräfte nachgesagt, weshalb die Menschen in dieser Gegend früher ihre Ziegen in die Lackzistrosenbüsche scheuchten, auf dass sich der „Lack“ in deren Fell ansammeln möge. Daraufhin wurden die Tiere geschoren und die klebrigen Haare ausgekocht. Der Mensch ist nun mal erfinderisch …

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