Eindrücke aus unserem Alltag

Gestern hat der heftige Wochenende-Feiertag-Verkehr im Großraum Auckland unsere Pläne, weiter nach Süden Richtung Coromandel-Halbinsel zu fahren, durchkreuzt. Enge Straßen, selten zweispurig, Baustellen, Stau … Schöne Grüße aus dem wirklichen Leben.

In Orewa, 40 km vor Auckland, am Pazifik, haben wir ein Plätzchen auf einem Campingplatz direkt am Strand gesucht und den Restmachmittag für Sporteln genutzt. Ohnehin waren „Hausarbeiten“ dringend fällig: Frischwassertank auffüllen, Dumpen, d.h. die Chemietoilette leeren und den Grauwassertank, also den Abwassertank vom Spül- und Waschwasser. Dazu Tanken und Vorräte auffüllen.

Zu dieser Bevorratung gehört auch das Aufladen aller Elektronikgeräte. Wir verfügen über 2 IPhones (eines hat einen Speicher von 256 GB) und ein iPad. Wir können diese Geräte auch während der Fahrt über einen USB-Anschuss laden – eigentlich – aber wir brauchen diesen Anschluss für das Navi. Und der zweite USB-Anschluss im Fahrzeug ist defekt. Wenn wir nicht auf einem regulären Campingplatz mit Stromanschluss stehen oder auf einer langen Wanderung sind, nutzen wir zum Aufladen eine Powerbank.

Zur abendlichen Routine gehört – neben dem Führen des Blogs 😊 – das Überspielen und Sichern unserer Bildmaterialien, von der Kamera auf ein iPhone und das iPad. Bei alldem müssen wir natürlich auch für unser leibliches Woh sorgen!

Über dem Abarbeiten der verschiedenen Tätigkeiten am nächsten Tag wurde es Mittag.

Einkaufen in einem großen Supermarkt hier braucht seine Zeit. Was sollten wir auffüllen? Wo steht was? Welche der vielen angebotenen Sorten einer Ware wollen wir haben? Das Angebot ist sehr amerikanisch – viel Conveniencefood, endlos viele Saucen, sehr viele Fertigprodukte, viele Süßwaren, Snacks, Chips und Co. Wer meint, Neuseeland sei ein Land der Ökofreaks und Gesundheitsfanatiker, wird schnell eines Anderen belehrt. (Sieht man auch sofort bei der Ankunft, aber davon später mehr.) All das macht Einkaufen zu einer zeitraubenden Beschäftigung.

Ein Gutes hatte dies letztlich, wir kamen am frühen Mittag zügig durch Auckland hindurch. Hier geht es direkt an der Innenstadt vorbei über vier- und mehrspurige Autobahnen. Wenn man ortsfremd ist, fordert das schon einigermaßen, auch wenn die Verkehrsdichte erträglich war. Ein Hoch auf moderne Navis, die dabei eine große Hilfe sind.

Der Großraum Auckland erstreckt sich vom Norden zum Süden über gut 100 Kilometer. Mit gut 1,5 Mio Einwohnern lebt hier etwa ein Drittel der Bevölkerung von NZ. Es gibt kaum Hochhäuser, sondern überwiegend Einfamilienhäuser, was bedeutet, dass sich die Stadt über eine große Fläche von gut 1000 Quadratkilometer ausdehnt – andere Quellen geben sogar 5000 an. Zum Vergleich: München nimmt bei vergleichbarer Einwohnerzahl schlappe 310 Quadratkilometer an Fläche ein.

Irgendwann waren wir am Südrand dieses Gebietes, der Verkehr ließ nach und die Autobahn wurde wieder zur einspurigen Landstraße. Es ging weiter zum Highlight jeder Reise, der Halbinsel Coromandel.

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