Waimangu – wo‘s RICHTIG zischt und brodelt

Rotorua hat uns bereits beeindruckt, aber der Geothermalpark Waimangu Volcanic Valley ist definitiv eine andere Hausnummer. „Waimangu“ bedeutet „Schwarzes Wasser“, aber „schwarz“ ist beileibe nicht die einzige Farbe, die man hier im und am Wasser sieht.

Mit gut aufbereiteten Infobroschüren kann man weite Teile dieses Parks erwandern, einige Abschnitte kann man nur mit dem Bus durchfahren, weil es sonst zu gefährlich für den Besucher wäre. Den Abschluss bildet eine Bootstour über den Lake Rotomahana, der ca. 500 Tonnen Kohlendioxid pro Jahr emittiert und allein damit belegt, dass es tief unter ihm mächtig brodelt. Mit einer Durchschnittstemperatur von 15 Grad gilt er trotz Warmwasserzufuhr aus über 200 heißen Quellen als recht kalt. Dieser See ist das Ergebnis eines gewaltigen Vulkanausbruchs, der letzten großen Vulkaneruption Neuseelands im Jahre 1886, die die Landschaft im Waimangu-Tal dramatisch verändert hat.

Übrigens war dieses Gebiet schon Mitte der 1880er-Jahre wegen seiner weißen und rosafarbenen Sinterterrassen berühmt, die man bestaunen und in denen man auch baden konnte … ähnlich denen im türkischen Pamukkale. Sie galten als Weltnaturwunder, das von den ansässigen Maori touristisch gemanagt wurde. Diese Attraktionen, die zu damaliger Zeit immerhin 5000 Bewunderer jährlich in die Gegend brachten, wurden durch den Vulkanausbruch 1886 vollständig zerstört.

Im heutigen Waimangu Volcanic Valley gibt es diverse geothermische Phänomene zu bestaunen wie beispielsweise den Crater Lake mit 80 Grad heißem Wasser oder den Frying Pan Lake, der weltgrößten Heißwasserquelle. In der Form einer Bratpfanne entstand er durch eine thermische Eruption im Jahre 1917, bei der drei Menschen ums Leben kamen. Oder auch den Inferno Crater, der sich in einer Zeitspanne von 36 Tagen füllt und dann wieder absinkt und dessen Wasser strahlend blau ist.

Wohin man auch kommt: Überall blubbert und spuckt es, ein Fluss transportiert siedend heißes Wasser, das in bunten Farben leuchtet. Ständig beschleicht einen Gefühl, dass es hier jeden Moment wieder losgehen könnte. Und manchmal möchte man einfach nur mal den Finger reinhalten, um zu prüfen, ob das Wasser tatsächlich so heiß ist wie es aussieht. Besser nicht … Rauchende Felsen sind irgendwie befremdlich. Wer gerne fotografiert und Freude an den Farbkompositionen von Mutter Natur hat, kann hier leicht visuell Amok laufen 😊.

Vergleichbare Geothermalparks gibt es in der Gegend südlich von Rotorua gleich mehrere, jeweils mit eigenen Attraktionen.

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