Sydney Opera House und Royal Botanic Gardens

Natürlich haben wir das wahrscheinlich berühmteste Opernhaus der Welt und Wahrzeichen von Sydney schon an unserem ersten Tag gesehen und darüber kurz berichtet. Aber dieses faszinierende Bauwerk verdient auf jeden Fall noch eine eigene Erwähnung. In diesem Zusammenhang geht ein ganz herzliches Dankeschön an Elisabeth und Carsten, die uns eine Führung durch die Oper in Form eines Gutscheins geschenkt haben. Es war wirklich klasse, dass wir auf diese Weise einen genaueren Blick ins Innenleben und auf die Entstehungsgeschichte der Oper werfen konnten. Die Führung wurde sehr professionell durchgeführt, von einer echten Lady mit einer wunderbar geschulten Stimme. Das Gebäude wurde auf dem Landvorsprung Bennelong Point errichtet und hat damit eine einzigartige Lage, mit freiem Blick auf das zweite Wahrzeichen, die Harbour Bridge. Ein junger dänischer Architekt namens Jorn Utzon gewann in der 1950er-Jahren völlig überraschend die Ausschreibung für das Opera House, und zwar auf der Basis von Skizzen. Es wurden damals eine Bauzeit von vier Jahren und Gesamtkosten in Höhe von 7 Millionen Dollar kalkuliert. Am Ende waren es dann sechzehn Jahre und über 100 Millionen. Utzon gab in den 60er-Jahren vor dem Hintergrund der steigenden Kosten und politischer Streitigkeiten resigniert auf und kehrte nach Dänemark zurück. Ein Team von australischen Architekten übernahm daraufhin die Arbeiten und vollendete das Bauwerk. Ähnlichkeiten mit der Hamburger Oper sind sicherlich rein zufällig …
Das Besondere an diesem Bauwerk ist, dass es quasi von außen nach innen gebaut wurde. Utzon hatte bei der Konzeption die akustischen Anforderungen fast gänzlich außer Acht gelassen. Dieses mussten dann seine Nachfolger übernehmen. Entscheidend für die Finanzierung der Sydney Opera House war übrigens eine zu diesem Zweck ins Leben gerufene Lotterie.

Als Teilnehmer einer Führung hat man die Möglichkeit, vergünstigte Karten für eine Veranstaltung im Opera House zu erwerben. Diese Chance haben wir genutzt und uns Dario Fos „Zufälliger Tod eines Anarchisten“ angeschaut.

Nur ein paar Schritte von der Oper entfernt liegen die Royal Botanic Gardens, in denen man wunderbar lustwandeln kann, mit Blick aufs Meer, die Oper, die Harbour Bridge … Hier waren mal die Felder der ersten Sträflingskolonie. Uns haben hier vor allem die mächtigen Bäume imponiert. Die Geschichte der Sträflinge wird auf eindrucksvolle Weise in den Hyde Park Barracks beleuchtet, die in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes als Australian Convict Site aufgenommen wurden. Was eher wenig bekannt ist: Die Strafgefangenen mussten ihr Dasein nicht in Gefängnissen fristen, sondern durften Häuser bauen und Familien gründen – mit dem Ziel, in Australien eine echte Kolonie zu etablieren. In der unmittelbaren Umgebung des Hyde Parks gibt es noch einige weitere Gebäude von historischer und kultureller Bedeutung, wie beispielsweise die Münzprägeanstalt Sydney Mint. Wir haben die State Library besucht, deren Besonderheit verschiedene Dauerausstellungen (wie beispielsweise über die Geschichte der Aboriginees) sind.

 

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