Simrishamn – Fischerstädtchen mit Charme

Das Küstenstädtchen (knapp 20.000 Einwohner) ist ein wichtiges Fischereizentrum im Südostzipfel von Schweden. Wenn man durch den Hafen schlendert, wandelt man sozusagen von einer Quelle des Wohlstands zur anderen und irgendwie auch vom Gestern ins Heute: Fischereihafen und Gästehafen sind physisch voneinander getrennt. Längst hat die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus jener der Fischerei den Rang abgelaufen. Aber unser ausgedehnter Spaziergang durch den Ort hat uns in unserem Eindruck bestätigt, dass Simrishamn seinen Charakter bewahrt hat, und damit auch seinen Charme.

Die Ortsmitte wird von der Nicolaikirche dominiert. Der Backsteinbau stammt aus dem 12. Jahrhundert. Außen wie innen verströmt das Gotteshaus eine gewisse reformatorische Sachlichkeit. Die moderne Skulptur im Außenbereich sowie die Schiffs- und Seefahrtelemente innen lockern das Bild auf.

In unmittelbarer Nähe der Nicolaikirche verläuft die Storgatan, wo sich Restaurants und Läden aneinanderreihen.

Sehr viel ruhiger geht es in den malerischen Nebenstraßen zu. Hier trifft man auf herausgeputzte Häuschen aus dem 19. Jahrhundert, die ihren Ursprung als Fischerkaten kaum verhehlen können. Einige sind so klein, dass sie eher Spielzeug- denn echten Wohnhäusern gleichen.

Simrishamn darf sich übrigens auch einer Street-Art-Initiative der besonderen Art brüsten: Objekte der künstlerischen Begierde waren die hässlichen Elektrizitätskästen in der Stadt. Diese wurden bemalt und damit verschönert. Bei manchen Werken gewinnt man freilich den Eindruck, dass künstlerisches Talent bei der Aktion nicht unbedingt im Vordergrund stand ;-).

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