Eksjö – ein echtes Kleinod

Nachdem wir etwa anderthalb Wochen die Südostküste von Schweden erkundet haben, wird es nun allmählich Zeit für einen Schwenk nach Westen: von Västervik über Jönkoping in das Schären-Gebiet nördlich von Göteborg an der Westküste.

Etwa auf halbem Weg zwischen Västervik und ihren Jönkoping liegt Eksjö. Ein Städtchen, dass uns eine Lehrerin aus Dortmund, die wir auf einem Campingplatz getroffen haben, sehr ans Herz gelegt hatte. Wir sind ihrem Rat gefolgt, und das war ein voller Erfolg!

Vorab bitten wir schon mal um Nachsicht, dass nun schon wieder diese heimeligen Holzhäuschen, die schon öfter Erwähnung im Blog fanden, eine Rolle spielen. Aber „Eichensee“, so die direkte Übersetzung des Ortsnamens, spielt in dieser Hinsicht quasi in der Champions League, und wer von historischem Holzhausbau in Schweden redet, kommt an Ekskö nicht vorbei. Die Gamla Stan von Eksjö weist die vollständigsten Holzbebauungen von Schweden auf. Als das Nordland nach dem Zweiten Weltkrieg in die neue Zeit durchstarten wollte, wurden viele Holzhäuser abgerissen und durch moderne Bauten ersetzt. Und eben dies geschah in Eksjö nicht. Die bauliche Zurückhaltung der Stadtväter erwies sich langfristig als goldrichtig. Denn die weißen, roten und pastellfarbenen Holzhäuschen mit ihren niedrigen Toren und teils verschlungenen Höfen, viele früher einmal Handwerksbetriebe, sind heute ein Touristenmagnet. Besonders auffällig in diesem Ensemble ist das Anwesen von Aschanska Gården, Wohnung und Arbeitsstätte einer reichen Gerberfamilie. Wie dieses liegt das besuchenswerte Eksjö Museum (Eksjö sieht auf 600 Jahre Geschichte zurück) am Ufer des idyllischen Flusses Eksjöån. Der liebevoll hergerichtete Kräuter- und Blumengarten direkt davor lädt zum Verweilen ein. Im Wesentlichen geht man drei Straßenzüge hinauf und hinunter. Die kleinen Läden sind gut eingefügt und haben Angebote für unterschiedlichste Geschmäcker. Und der Konditor ist ein Hit!

Eksjö kann jedoch architektonisch auch anders, wie sich am Stora torget zeigt. Der zentrale Platz der Innenstadt wird durch die neoklassizistischen Bauten des Stadshotell und der Stadtkirche dominiert.

Ins positive Bild passte für uns auch der exzellente Campingplatz von Eksjö, der wunderschön an einem See liegt und von dem man in zehn Minuten das Zentrum erreicht.

Ganz zufällig sind wir auch auf eine Eidiele gestoßen, die sehr leckeres Eis im Angebot hat. An dieser Stelle sei erwähnt, dass Eisessen nach unserer Beobachtung so eine Art schwedischer Volkssport ist. Wenn der mal olympisch wird, werden die Schweden auf Jahre hin die Medaillenränge für sich beanspruchen.

Insgesamt: volle Punktzahl für Eksjö 👍!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert