Reisanbau in Munduk (Bali)

Wir alle kennen sie, diese Bilder von sattgrünen, in Terrassen angelegten Reisfeldern. Sie gehören zu den ersten Assoziationen, die beim Stichwort „Südostasien“ hochkommen. Das ist ja auch naheliegend, denn der Reis ist in dieser Region, was in Europa Kartoffeln nd Getreide sind: (über)lebensnotwendiges Grundnahrungsmittel. Reis prägt riesige Landstriche Südostasiens, und er gehört darüber hinaus zur kulturellen DNA dieser Länder. Er spielt in der Kunst und der Religion eine wichtige Rolle ebenso wie im täglichen Miteinander der Menschen.

Wir sind jetzt knapp drei Wochen in Indonesien unterwegs, und es ist kein Tag vergangen, an dem wir keinen Reis (oder etwas auf Basis von Reis) gegessen hätten. „Indonesisches Frühstück“ beinhaltet zentral ein Reisgericht (oft mit Ei). Mittags Reis und abends sowieso. Gekocht, gebraten, gedünstet, gebacken. Brot gibt es vielleicht mal als Toastbrot, Kartoffeln so gut wie nie. Interessant dabei: Uns stört das keineswegs. Wir essen brav und mit Appetit unseren Reis und scheuen auch vor Hühnersuppe zum Frühstück nicht zurück. Möglicherweise gibt es da in einem Monat Ermüdungserscheinungen, schauen wir mal.

In Indonesien werden insgesamt 45 Nassreissorten sowie 150 Trockenreissorten angebaut. Java, Bali, Lombok, Sumatra und Sulawesi sind die großen Nassreisanbaugebiete. Dem steigenden Nahrungsbedarf des 130-Millionen-Volks versucht man durch künstliche Bewässerung, intensive Düngung und neue Sorten, die mehr Ernten ermöglichen, zu begegnen.

Wir sind von Munduk aus auch ein paar Stunden durch diese wunderschöne Kulturlandschaft gewandert. Die Augen können sich kaum sattsehen an diesem intensiven Grün, das sich manchmal leicht im Wind wiegt. Und wir können nur erahnen, wie ausgeklügelt das Bewässerungssystem sein muss, damit möglichst jeder Halm zum richtigen Zeitpunkt die passende Wassermenge bekommt. Dieses sanfte allgegenwärtige Gluckern und Rauschen ist faszinierend.

Und weil‘s so schön ist, hier noch ein kurzer Filmschwenk 😊:

Getrocknet und gelagert wird der Reis wie auch anderes Getreide in diesen Speicherhäusern: