Die etwa 140 Quadratkilometer große, im äußersten Süden von Bali gelegene Halbinsel Bukit ist durch eine karge Savannenlandschaft geprägt. Sie ist über die schmale Landzunge von Jimbaran mit dem Rest von Bali verbunden.
Eineder kulturellen Attraktion der Halbinsel ist der 70 Meter über dem Meer thronende Pura Luhur Uluwatu in der Südwestspitze. Der kleine Tempel zählt zu den sechs heiligsten Tempeln Balis. Der Sage nach ist die Felsenklippe das versteinerte Schiff der Göttin der Gewässer, Dewi Danu, die über den Ozean nach Bali kam.
Hanuman ist eine hinduistische Gottheit in Gestalt eines Affen. Auch deshalb sind Affen für Hindus heilig und gern gesehene Tiere. Aber was tun, wenn die possierlichen Zweibeiner gänzlich Unheiliges tun??
Die Affen in der Tempelanlage von Pura Luhur Uluwatu gelten als besonders frech und manchmal auch aggressiv. Daher werden Besucher des Tempels auch darauf hingewiesen, dass sie keinerlei Essbares mitbringen und besonders auf ihre Mützen, Handys und Brillen achtgeben sollten. Tja. Bei unserem Besuch hat sich einer dieser Frechdachse Evas Sonnenbrille (mit Optikergläsern) geschnappt, und zwar der Bursche rechts in diesem Bild, der hier noch ganz friedlich scheint:
Nachdem ich ihn fotografiert hatte, machte er sich zielgerichtet auf den Weg. Er hatte Eva erspäht, die ein paar Meter hinter mir stand, aber von mir abgewandt aufs Meer schaute. Mit ein paar Schritten war der Bursche an mir vorbei. Ich konnte mich nur noch umdrehen und Eva ein „Achtung, Affe!” zurufen. Aber im selben Moment war der Affe bereits an Eva hochgesprungen und hatte ihr die teure Brille vom Kopf gerissen. Ich versuchte, den Affen mit einem Stock dazu zu bringen, von der Brille abzulassen, an der er fleißig herumbog. Dieser ließ sich davon kaum beeindrucken und fauchte mich nur bedrohlich an. Glücklicherweise kam ein Guide dazu, der das Problem souverän löste: Er warf dem Tier ein paar Meter entfernt etwas zu Leckeres zu fressen hin. Sofort verlor der Affe das Interesse an der Brille und sprang hinter dem Leckerli her. Das war die Chance für mich, die Brille zu sichern und mich eilig davonzumachen. Und die Moral von der Geschicht? Eine bessere Alternative wirkt allemal besser als ein Stock 😉.
Erst nach dieser Aktion fiel uns auf, dass auf dem Gelände zahlreiche demolierte Brillen herumliegen. Wir hatten also richtig Glück gehabt!