Küstenwanderung Capo Ferrato

Da Eva von den Fotos von meiner MTB-Tour sehr angetan ist, beschließen wir, uns diesen Küstenzipfel um den Capo Ferrato genauer anzuschauen, aber diesmal zu Fuß und größtenteils auf einer anderen Strecke.

Unsere Wanderung beginnt am Campingplatz, nach ein paar hundert Metern geht’s schon ins Gelände. Wir entdecken einen kleinen Strand, der unmittelbar an ein schattenspendendes Kieferwäldchen angrenzt. Hier lässt es sich durchaus mal einen halben Tag aushalten! Das dürfte auch ein schönes Plätzchen für Wildcamper sein 😉.

Und erstmal den Hügel hoch, auch Eva möchte natürlich dem Leuchtturm einen Besuch abstatten.

Nicht selten ist hier die Beschilderung noch da, aber die Schrift kann witterungsbedingt nicht mehr identifiziert werden.
Ein Fels am Küstensaum, der wie ein überdimensionales ausgehöhltes Ei aussieht.

Auch beim zweiten Mal hat der Küstenpfad kaum etwas von seinem Charme eingebüßt.

Etwa auf halber Strecke legen wir am Strand eine kleine Pause ein. Einfach ein herrliches Fleckchen Erde …

Geburtstagsgruß für unsere Enkelin

Auf dem Rückweg wandern wir ein paar Kilometer ins Binnenland versetzt parallel zur Küste wieder zurück. Der Weg ist stellenweise durchaus anspruchsvoll, nicht nur wegen der Steigung, sondern auch wegen seiner Beschaffenheit. Wanderschuhe sind deshalb unbedingt empfehlenswert.

Panoramablick vom Wehrturm aus

Wir waren nach Abschluss der knapp 14 Kilometer langen Wanderung froh, wieder auf dem Campingplatz zu sein. Denn auch an diesem Mitte-September-Tag 2025 kletterte das Thermometer wieder auf 30 Grad …

Und das Abendprogramm besteht dann aus einem leckeren Aperitif und einer frisch gebackenen Pizza, begleitet von den Klängen einer live spielenden Band …😊

Steter Tropfen mehrt den Stein – Grotta del Fico

Sardinien hat zahlreiche Tropfsteinhöhlen. Die von uns besuchte Grotta del Fico liegt am Fuß des Supramonte im Golf von Orsei in Ostsardinien.

Sie hat ein paar Besonderheiten. Eine davon ist ihr Name: Bei ihrer Ersterkundung 1957 wuchs ein großer Feigenbaum (Fico) im Eingangsbereich, nach dem das Tropfsteinhöhlensystem benannt wurde. Von dem Gewächs gibt es heute nur noch ein paar Reste, denn es wurde vor einigen Jahren durch einen Bergsturz entwurzelt.

Ein weiteres Spezifikum ist, dass die Grotte ausschließlich von der Meerseite begehbar ist. Deshalb haben wir sie im Rahmen einer Schiffstour besucht. Der Eingang liegt etwa zehn Meter über dem Meeresspiegel.

Der einzige Eingang zur Grotta del Fico

Die Gesamtlänge der verzweigten Höhle beträgt etwa 1.800 Meter, von denen 445 Meter als Schauhöhle mit Edelstahlgeländern, Stegen und Beleuchtungssytemen ausgestattet sind.

Wir haben an einer sehr kompetenten Führung teilgenommen, in der uns die Entstehungsgeschichte der Grotta del Fico auf anschauliche Weise nahegebracht wurde. So konnten wir einen Einblick in die faszinierende Welt der Stalagtite, Stalagmite, Stalagnate (Säulen), Orgeltürme und Sinterkaskaden gewinnen. Eine Welt, in der für uns kaum vorstellbare Zeitdimensionen gelten und zehntausend Jahre einem Wimpernschlag im Leben eines Menschen gleichen. So ist es nicht ungewöhnlich, dass zum Beispiel ein Stalaktit für ein Wachstum von einem Zentimeter 1.000 Jahre benötigt. Die Wachstumsgeschwindigkeit ist unter anderem abhängig von der Menge des Wassers und von dessen Kalkgehalt.

Die Höhle hat etwa sieben Meter unter dem Meeresspiegel einen direkten Zugang zur See.

Es kann in so einer Tropfsteinhöhle ziemlich kalt sein, durchaus auch im einstelligen Bereich. Deshalb hatten wir uns auch wärmere Kleidung mitgebracht. Aber bei unserem Besuch der Grotta del Fico im sommerlichen September 2025 zeigte das Thermometer in der Höhle 18 Grad – die Skimütze konnte also im Rucksack bleiben 😉.