Mekong Pottery Homestay

Neben Ho-Chi-Minh-Stadt gab es bei unserer Reiseplanung für unseren vierwöchigen Vietnam-Aufenthalt im Oktober 2023 ein zweites absolutes Muss im Süden des Landes: einen Aufenthalt im Mündungsgebiet des Mekong.

Die Länge dieses Stromes wird auf 4.350 bis 4.900 Kilometer veranschlagt, und damit ist er der drittlängste seiner Art in Asien. Er entspringt in Tibet und fließt durch fünf Länder (China, Myanmar, Laos, Thailand und Kambodscha), bevor er sich in Südvietnam über ein Netz von Flussarmen und Kanälen ins Südchinesische Meer ergießt. Er ist für alle dieser Länder eine wichtige Lebensader.

Und von diesem mächtigen Fluss wollten wir zumindest einen Eindruck gewinnen. Passend zu diesem Naturwunder hatten wir uns als Übernachtungsmöglichkeit, ähnlich wie mit dem Mong House in Sa Pa hoch im Norden, einen Homestay ausgesucht. Dabei hatten wir ganz offensichtlich ein glückliches Händchen. Denn der Mekong Pottery Homestay in einem Außenbereich von Vinh Long ist ein kleines Stückchen Paradies. Er bietet (derzeit) nur zwei etwa 20 Quadratmeter große Doppelzimmer mit Bad und kleiner Terrasse zum Garten. Wer sich gerne im Grünen aufhält, ist hier bestens aufgehoben. Bis ins Detail ist das Gästehaus liebevoll gestaltet. Yennie, Herz und Seele des Familienbetriebs, ist die personifizierte Gastlichkeit. Mit großem Engagement und exzellentem Englisch (das die junge Frau sich im Wesentlichen im Selbststudium übers Internet beigebracht hat) setzt sie sich dafür ein, dass sich ihre Gäste rundum wohlfühlen. Der Homestay ist ein Familienbetrieb, bei dem die Mutter für das leibliche Wohl zuständig ist (und ausgezeichnete Gerichte auf den Tisch bringt) und der Vater die Gäste zu jeder Tages- und Nachzeit mit seinem Geländefahrzeug sicher ans Ziel bringt. Auch Jennies Freund packt kräftig mit an. Yennie verfügt über gutes Netzwerk an Guides und kann sowohl Gruppen- wie Privattouren anbieten. Sie stellt kostenlos Fahrräder, einschließlich Helm und Regenponcho, sowie ausgearbeitete Tourenvorschläge zur Verfügung, die man dann in Eigeninitiative abradeln kann.

Auf dieser Basis konnten wir in knapp drei Tagen mehrere Ausflüge unternehmen und die Umgebung gut kennenlernen. Hier ein paar Eindrücke von unserem Aufenthalt im Mekong Pottery Homestay, zunächst der Außenbereich:

Zimmer und Freiluft-Bad:

Der Spiegel muss immer abgedeckt sein, sonst kommt ein Vogel und hackt auf sein Ebenbild ein.
Hundertwasser lässt grüßen 😊.

Und auch ein Candle-Light-Dinner ist möglich, und zwar auf dem Gepäckträger eines Fahrrades.