Ubud (3) – Zeit mit Freunden und Neka-Besuch

Wie der Zufall es wollte, ließ sich in Ubud ein Treffen mit Freunden aus der schwäbischen Heimat arrangieren. Sie waren für zwei Nächte in einem Resort ganz in der Nähe von uns untergebracht – mitten in den Reisfeldern gelegen. In Ubud ist alles nah beieinander, und von einer hektischen Betriebsamkeit zur ländlichen Ruhe sind es hier manchmal nur ein paar Schritte, von der Straße weg durch ein kleines Tor oder ein Gässchen hinunter.

In diesem Fall ging es ein paar hundert Meter einen Pfad hinauf, den wir uns mit Rollerfahrern teilen mussten. Im „Dragonfly Village“ ist das Wohnen in der Naturlandschaft wesentlicher Teil des Unterkunftskonzepts. Hier verschreibt man sich ganz der Achtsamkeit gegenüber sich selbst und anderen gegenüber. Die Libelle (dragonfly) steht symbolisch für Wandlung und Transformation – weshalb hier viele Yoga- und Wellnesskurse in unterschiedlichsten Ausprägungen stattfinden, ergänzt durch bewusste und ressourcenschonende Ernährung.

Aber auch brachiale Spaßvogel-Kunst ist am Reisfeldrand anzutreffen:

Hier ein paar Eindrücke von der Anlage:

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Nach dem ersten Hallo und Anschauen des traditionellen Wohnbungalows war’s dann stereotypisch-klassisch: Die Frauen hatten sich schon mächtig auf einen Spa-Besuch und männerfreies Shoppen gefreut, und so zogen sie auch bald beschwingt los. Und wir Männer blieben hocken und tauschten uns über Gott und die Welt aus (OHNE Bier 😉). Nachdem wir die ersten paar Menschheitsprobleme einer Lösung zugeführt hatten, lockte uns die Kunst. Als wir nach einem etwas schweißtreibenden Bergan-Marsch über gut zwei Kilometer das prächtige Gebäude des 1982 eröffneten Neka-Art-Museum erreicht hatten, war‘s Zeit für das erste kühle Bintang. Bereit für die Kunst!

Schon allein der Gebäudekomplex des Neka ist sehenswert. Hier hat Kunst ein repräsentatives Zuhause gefunden.

Das Museum spannt einen weiten Bogen von traditioneller balinesischer Kunst bis zur von europäischen Einflüssen geprägten Moderne. Thematisch im Zentrum stehen Leitmotive wie das Landleben, das Miteinander der Geschlechter, der Generationenwechsel und die Schönheit von Weiblichkeit und Männlichkeit.

Auch moderne Themen wie das Spannungsverhältnis von Wahrung der Traditionen und Einfluss von Tourismus finden Berücksichtigung, was manchmal erst auf den zweiten Blick zu erkennen ist.

Westlicher Kleinbus und fotografierende Touristen im ländlichen Idyll

Mehrere Pavillons sind einzelnen Künstern gewidmet.

Und am Abend fanden wir uns wieder zu viert zu einem Abendessen beim Inder zusammen, um den Tag Revue passieren zu lassen und die Gemeinsamkeit zu genießen. Für unsere Freunde war es leider schon das Abschiedsessen, denn für sie sollte es am nächsten Tag wieder zurück nach Deutschland gehen. Während wir noch ein paar Wochen Indonesien vor uns hatten …

Happiness is a good meal with friends 😊.

Copyrighthinweis: Die mit * gekennzeichneten vier Fotos (Dragonfly Village) sind urheberrechtlich geschützt und wurden von Birgitta Kürtös und Thomas Stier zur ausschließlichen Verwendung in diesem Blog zur Verfügung gestellt.