Südsardinien – Costa del Sud

Nach knapp vier Wochen sind wir in Südsardinien angekommen, genauer: auf einem netten Campingplatz an der Costa del Sud in der Nähe von Chia. Diese Gegend ist sozusagen der Glutofen von Sardinien. Markenzeichen: schneeweiße Strände, zum Teil ausgetrocknete Lagunenseen, bis zu 30 Meter hohe Dünen, abschnittsweise Felsküste, azurblaues Wasser.

Aber wir haben an diesem Septembertag moderate 25 Grad, ideal also für eine Strandwanderung mit Badestopp.

Wir packen unsere Rucksäcke und laufen direkt vom Campingplatz los – von hier sind es vielleicht 100 Meter, bis man am Wasser ist.

Gleich rechter Hand erhebt sich ein Hügel mit einem Wehrturm, dem Torre de Chia.

Den Turm können wir schließlich aus der Nähe betrachten, ihn aber nicht besteigen. Er ist gesperrt, weil hier derzeit Ausgrabungen stattfinden. Der 13 Meter hohe Turm wurde 1572 errichtet. Der Hügel, auf dem er steht, war Teil einer phönizischen Siedlung (8. Jahrhundert v. Chr.). Nach den Resten dieser Phönizier-Siedlung wird derzeit gegraben.

Der Blick von hier oben, auf die nächste Bucht mit Sandstrand (Spaggia Sa Colonia), ist fantastisch.

Von oben …
… und unten angekommen.

Und es kommen noch einige weitere Buchten mit Stränden, von denen einer genauso schön wie der andere ist, mal größer, mal kleiner. Besonders angenehm: Diese Strände sind unbebaut. Es gibt immer mal eine kleine Bar und ein paar Liegestühle, aber sonst nur Natur. Herrlich.

In den Sommermonaten ist hier richtig viel los, und an den Wochenenden kommen viele Besucher aus Sardiniens Hauptstadt Cagliari. Aber im September mitten in der Woche hat man seine Ruhe, wenn man will.

Allerdings: An einem Strandabschnitt ist richtig was los. Hier haben sich Mitarbeiter einer bekannten Handelskette eingefunden – Betriebsausflug! Eine nette Abwechslung für uns. Die Leute haben großen Spaß bei der Inszenierung von Ritterspielen, mit selbst gebastelten Schlachtrössern, Schwertern und Lanzen 😊.

Übrigens: Als wir wieder zurück auf dem Campingplatz waren, zeigte der Kilometerzähler zwölf Kilometer. Also schon ein ausgedehnter Strandspaziergang. Mit vereinzelten Klettereinlagen 😉.