Pinisi-Traumschiffe in Handarbeit (Sulawesi)

Etwa zwölf Kilometer vom Badeort Bira, nahe der Ortschaft Tanaberu, kann man ein echtes Schmuckstück handwerklichen Schiffbaus bewundern: Über eine Strecke von etwa zwei Kilometern werden bis zu 40 Meter lange und 400 Tonnen schwere Bugis-Schoner, sogenannte „Pinisi“, in Handarbeit gefertigt.

Man kann sich unmittelbar vor Ort ein Bild von den verschiedenen Bauphasen dieser prächtigen Holzschiffe machen. Die Schiffswände werden aus schwerem Eisenholz gefertigt, die Verstrebungen und der Aufbau aus Teakholz. Zur Abdichtung verwenden die Schiffbauer Kapokfasern oder Baumrinde.

Die Schiffe werden zum Teil für touristische Zwecke eingesetzt (einige Auftraggeber kommen aus dem Ausland), aber ebenso in ihrer ursprünglich Funktion als Lastenkähne für den Transport von beispielsweise Zement.

Hier funktioniert die Holzhammermethode 😉.
Es wird zum großen Teil noch mit Holzdübeln gearbeitet.
Abdichtmaterial aus Naturfasern wie Baumrinde

Wir durften sogar auf der Stellage herumklettern und die Arbeiten aus der Nähe fotografieren. Ein tolles Erlebnis! Und sehr beeindruckend zu sehen, mit welch einfachen Werkzeugen die Männer in Flipflops zu Werke gehen.

PS: in Jakarta gibt es einen Pier, wo ausschließlich Pinisi be- und entladen werden. Siehe separaten Beitrag in diesem Blog. Aber auch im Hafen Pelubuhan Paotere, etwa drei Kilometer von Makassars Zentrum entfernt, kann man die Bugis-Schoner in Aktion erleben.

Bira – mal wieder die Seele baumeln lassen

Bira ist ein kleines Fischerdorf an der Spitze einer kargen Halbinsel an der Südostspitze von Südsulawesi. Der Ort hat einen wunderschönen feinkörnig-weißen Strand, der streckenweise parallel zu einer niedrigen Felsküste verläuft. Ideal zum Entspannen also. Genau das wollten wir nach den Abenteuern in Tana Toraja. Dazu hatten wir uns in ein kleines Resort mit direktem Zugang zum Strand eingemietet. Aaach …

Den Strand hatten wir fast für uns allein. Am Wochenende sieht das anders aus, dann kommen viele Ausflügler aus Makassar, Südsulawesis Hauptstadt.

Und wenn Indonesier auftauchen, werden wir stets sehr freundlich begrüßt – und gerne zum Fototermin gebeten 😁. Das machen wir inzwischen ganz professionell.

Bei größeren Gruppen kommen wir schon mal ins Schwitzen, wenn alle auch noch Einzelfotos wollen 😰. Ablehnen kann man einfach nicht, weil die Anfragen immer sehr freundlich vorgebracht und mit aufgeregter Freude umgesetzt werden.