Munduk ist fĂŒr uns ein optimaler Zwischenstopp auf dem Weg nach Denpassar, der balinesischen Hauptstadt. Das kleine Bergdorf liegt auf 700 Metern Höhe. Im Vergleich zu beispielsweise den KĂŒstenorten hat Munduk ein angenehmeres Klima und befindet sich mitten im landschaftlichen Idyll: WĂ€lder, Reisfelder und diverse stattliche WasserfĂ€lle bestimmen das Bild. AuĂerdem locken mehrere pittoreske Seen in der nĂ€heren Umgebung.


Der Ort besteht im Grunde aus einer langgezogenen HauptstraĂe, die ĂŒber einen Berggrat verlĂ€uft. Links und rechts reihen sich WohngebĂ€ude, GĂ€stehĂ€user, Tempel, kleine EinkaufslĂ€den und gastronomische Angeboten unterschiedlicher Art aneinander. Von morgens bis abends knattern MotorrĂ€der mit Vollgas den HĂŒgel hinauf, gelegentlich unterbrochen von vierrĂ€drigen GefĂ€hrten.
Wir haben uns als Unterkunft das Kraras Munduk Guest House & Donbiyu ausgesucht, erst vor wenigen Monaten wiedereröffnet. Die groĂzĂŒgigen Zimmer sind landestypisch eingerichtet, und auch die Terrasse mit herrlichem Blick ĂŒber das sattgrĂŒne Tal ist entsprechend dimensioniert.



Ein echtes âBijouâ ist das Restaurant, das ausgesprochen wohlschmeckende Gerichte mit einem gewissen Extra serviert. âDonbiyuâ ist ĂŒbrigens indonesisch fĂŒr âBananenblattâ.



Wir sind also bestens versorgt fĂŒr unsere StreifzĂŒge in die nĂ€here Umgebung, die von vielfĂ€ltigen Wanderwegen durchzogen ist.
Der Klassiker ist der âWaterfall Trailâ. Wer sich fit genug fĂŒhlt, kann mit einer Wanderung zwischen vier und fĂŒnf Stunden (einschlieĂlich Pausen) alle WasserfĂ€lle ablaufen. Dabei gehtâs abschnittsweise steil hinauf oder hinunter und eine stattliche Anzahl von Treffenstufen ist zu erklimmen. Die WasserfĂ€lle sind die MĂŒhen auf jeden Fall wert. Sie sind echte Naturschönheiten – und damit auch sehr fotogen. Nur unterscheiden sie sich in keiner besonderen Weise, so dass an dieser Stelle eine kleine Auswahl genĂŒgen sollte:




Wie so oft im Leben, ist auch bei der Wasserfall-Wanderung der Weg das Ziel. Zum groĂen Teil sind die Pfade recht eng dimensionierte Betonwege.

Die Beschilderung ist einigermaĂen ausreichend, aber ohne den digitalen Assistenten doch eine gewisse Herausforderung.

Wenn man allerdings AbkĂŒrzungen gehen und sich quer durch den Dschungel schlagen möchte, perlt der SchweiĂ nicht nur vor Anstrengung đ.


Auch BrĂŒcken sowie kleine Hindernisse sind dabei zu ĂŒberwinden.




Links und rechts gibtâs prĂ€chtig wachsende Natur zu sehen. Einige Pflanzen kennt man aus dem hĂ€uslichen Wohnzimmer oder Garten und ist erstaunt, welche Dimensionen sie hier einnehmen.






Es besteht auch die Möglichkeit, sich unterwegs mit kleinen Mengen Kaffee, GewĂŒrzen, Vanille oder NĂŒssen einzudecken.


Und das leibliche Wohl kommt auch nicht zu kurz!

Gelegentlich kommen Einheimische auf ZweirĂ€dern vorbei, die in aller Regel freundlich nicken und grĂŒĂen.


Uns haben diese grandiosen Ausblicke auf die ĂŒppige Kulturlandschaft immer wieder begeistert.




Etwas beunruhigend fanden wir die vielen Hunde, die bellend ihr Revier verteidigen, wenn Wanderer des Weges kommen. Aber bei ihnen verschafft man sich auf einfache Weise mit einem Wanderstock Respekt. Die Vierbeiner bellen, trollen sich jedoch gleich wieder, wenn man weiterlĂ€uft und sich nicht beeindrucken lĂ€sst. Viele sind auch nicht gerade die gröĂten ihrer Art đ.

PS: FĂŒr den Zugang zu den WasserfĂ€llen wird Eintrittsgeld erhoben, zwischen zwei und drei Euro pro Person.
Fazit: Toll warâs! Den Trail wĂŒrden wir auch ein zweites Mal gerne gehen, weil man sich die ganze Zeit in schönster Umgebung befindet und die Pause im âEco-CafĂ©â eine echte Gaumenfreude ist. Dort serviert und verkauft man auch den in der Wildnis gesammelten Kopi Luwak, den sogenannten âKatzenkaffeeâ, den wohl teuersten seiner Art (siehe dazu den Beitrag âKopi Luwak Kaffee – holy shit!â).