Von unserem Campingplatz Nurapolis am oberen nördlichen Ende der Sinis-Halbinsel sind es nur fünf Minuten zum kilometerlangen Strand Is Arenas. Von hier bietet sich ein schöner Strandspaziergang Richtung Norden an – etwa drei Kilometer – nach Torre del Pozzo.
Das Örtchen wirkt wie an den Fels geklebt. Seine Hauptattraktionen sind ein halb verfallener Wachtturm (Turre de su Puttu) aus der spanischen Zeit und, zu dessen Füßen, ein kleiner Stadtstrand.




So weit, so gut.
Der Nachbarort, S’Archittu, etwa einen Kilometer weiter, dürfte in den meisten Reiseführern einen Stammplatz haben. Nicht nur wegen seiner Promenade, von dessen Bars man sich im Blick auf die im Meer versinkende Sonne verlieren kann. Was sich zu einer wunderbar kontemplativen frühabendlichen Routine im Oktober auswachsen kann.

Für Gänsehautmomente besonderer Art sorgt ein Naturdenkmal, das man über einen etwa vierhundert Meter langen Panoramaweg (Passeggiata all’Arco) vom Ortsende aus erreicht: der Felsbogen von S’Archittu.


Die Erosion hat die etwa sieben Meter hohe Passage durch den Kalksteinfelsen gewaschen. Man kann durch ihn hindurch schwimmen, paddeln oder SUPen und dann vielleicht einmal sein Echo testen.
Wagemutige springen gerne vom oberen Rand ins kristallklare Wasser.

An manchen Tagen soll hier, insbesondere bei Sonnenuntergang, richtig viel los sein. Dann pilgern Heerscharen von Menschen an diesen magischen Ort. Wir waren an diesem Mittoktobertag bei strahlendem Sonnenschein fast alleine dort. Man kann wunderbar auf der ganzen Felszunge herumklettern, weil man auf dem stumpfen Boden einen hervorragenden Halt hat. Es ist, als hätte man Kreide unter den Schuhen. Aber man sollte stets ein wachsames Auge nach unten haben, denn die Stolperfallen sind reich an der Zahl.



Auch wenn die Erkundung dieses Felsbogens für sich bereits gleichzeitig ein Erlebnis und Genuss ist, bitte unbedingt auch die Felsküste dahinter anschauen!
Es ist ein wenig wie mit dem italienischen Essen: Eigentlich ist man schon längst satt, aber ein „Dolce“ passt immer noch hinein 😉.
Wenn man also weitergeht (unten muss man kraxeln, oben ist ein schmaler Pfad), wird man so belohnt:





