Gola su Gorropu – Hiker‘s Paradise

Zu den absoluten Wanderer-Highlights gehört die Schlucht von Gorropu. Das war für uns also ein Muss 😉.

Und die Tour hat sich dann auch als etwas Besonderes erwiesen. Da wurden Erinnerungen wach an die Samaria-Schlucht in Kreta und, gefühlt, ist da auch der Grand Canyon nicht weit (auch wenn diese Naturspektakel-Dimension natürlich nicht erreicht wird).

Der Reihe nach:

Von unserem Campingplatz Sa Prama an der Ostküste sind wir etwa eine Stunde (ca. 45 Kilometer) bis zu einem der Ausgangspunkte für die Gorropu-Wanderung gefahren. Einen Großteil der Strecke fährt man entlang der sich in schier endlosen Kurven durch eine überwältigende Berglandschaft schlängelnden „Orientale Sarda SS 125“ (Lieblingsstrecke für Motoradfährer), hoch über dem Tal des Riu Flumineddu.

Da werden Erinnerungen an den Tafelberg wach.

Es gibt verschiedene Wege zur schönsten Schlucht Sardiniens. Wir haben uns den Einstieg ab Passo Ghenna Silana (Pass Genna Silana) auf 1.017 Metern Höhe ausgesucht.

Von hier führt ein gut ausgebauter, stellenweise steiler und recht anstrengender Pfad über etwa 4,7 Kilometer und 650 Höhenmeter zum Eingang der Schlucht. Man braucht für die Strecke etwa zwei Stunden – und sollte im Blick haben, dass man, nach der Erkundung des Gorropu, für diesen Weg zurück kräftezehrende 2,5 bis drei Stunden braucht. Man kann aber am Schluchteingang für den Weg zum Autoparkplatz einen Jeep buchen. Was für uns nicht in Frage kam 🤔.

Festes Schuhwerk, ausreichend Wasser und Nahrung sowie eine gewisse Grundkondition sind unbedingt erforderlich.

Der Weg ist sehr abwechslungsreich und für sich schon ein Trekking-Genuss. Mal geht es es quer zu ausgedehnten Geröllhängen, mal unter uralten schattenspendenden Steineichen entlang. Gelegentlich passiert man ein altes Hirtenhäuschen. Immer wieder hat man einen herrlichen Blick auf Dorgali und das Oddoenetal.

An der Schlucht angekommen zahlt man den Eintritt (2025: 6 Euro) und bekommt eine kurze Einführung.

Im Eingangsbereich kann man nützlicherweise seine Trinkflasche auffüllen. Und wer mag, kann sich in einem der natürlichen Felsenbecken erfrischen.

Tja, und dann heißt es nach Belieben und Fähigkeiten kraxeln!

Der Riu Flumeneddu hat sich an dieser Stelle einen Durchbruch durch das MonteOddeu-Massiv mit bis zu 500 Metern senkrecht ansteigenden Felswänden gebahnt – ein ehrfurchteinflößender Anblick. Im etwa 1,5 Kilometer tief begehbaren Schluchtabschnitt türmen sich riesige Felsbrocken zu bizarren Formen. Er ist in drei Abschnitte eingeteilt: Grün, Gelb und Rot. Schon der gelbe Bereiche ist recht herausfordernd, und eine helfende Hand ist hier immer nützlich. Guides führen ihre Gruppen maximal bis ans Ende des gelben Abschnitts. Der rote Bereich soll im Prinzip nicht ohne Ausrüstung und Expertenbegleitung begangen werden.

Und so sieht es gaaanz am Ende des roten Bereichs aus 😉.

Der Rückweg zum Autoparkplatz hat noch einmal richtig Kraft gekostet. Und wir waren sehr froh, als wir den Ausgangspunkt wieder erreicht hatten. Ein bisschen Stolz war wohl auch dabei 💪🏿.

PS: Eine sehr nützliche und detaillierte Beschreibung der Route liefert folgender Blogeintrag.

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