Wir haben in der Nähe von Orosei an der Ostküste einen schönen Camingplatz gefunden, auf dem es eher familiär zugeht. Sa Prama liegt mitten im Pinienwald hinter der Cala Liberotto. Das Gelände ist leicht hügelig, die Plätze (alle mehr oder weniger schattig unter hohen Pinien) sind auf Terrassen angelegt. Ein Campingplatz ohne Schnickschnack, alles Wichtige ist vorhanden. Er wird von einer freundlichen Kooperative geführt.
Von Sa Prama aus gehen wir die Küste etwa vier Kilometer in Richtung Norden, um zu einem 400 Hektar großen Naturschutzgebiet (Oasi Biderosa) zu gelangen, wo fünf unbebaute Strände aneinandergefädelt sind, einer so schön wie der andere. Die Badebuchten haben schlichte Namen: Oasi 1 bis 5. Der Naturpark bietet mit seinen Pinien und Wacholderbäumen reichlich Schatten. Er ist durchzogen von zahlreichen Wegen, die zum Wandern und Radfahren geeignet sind.
Uns reizt vor allem ein etwa 100 Meter langer und Ende der 1950-Jahre gebauter Kanal am südlichen Rand der Oasi Biderosa, der den Lagunensee Stagno Sa Curcurica mit dem Meer verbindet und für einen Austausch zwischen dem Süß- und dem Salzwasser sorgt. Entsprechendes Sonnenlicht vorausgesetzt schillert der Wasserweg in verschiedensten Farbtönen von Türkisblau bis Smaragdgrün. Dieser Farbeffekt ist im Meerbereich am intensivsten, weil die Strömung hier viel weißen Sand von den Stränden der Umgebung einträgt.
Man kann den Kanal durchwaten. Er ist gleichermaßen ein Tummelplatz für Kajak- und SUP-Fahrer wie für Schwimmer. Auch das Springen vom Ufer macht Spaß.
Ein echtes Kleinod mit Karibikflair – wenn die Rahmenbedingungen stimmen: Sonne und blauer Himmel. Wir hatten Glück 😊.




PS: Auch der Weg zu diesem kleinen Naturwunder war schön, ein ständiger Wechsel von (teils sehr belebtem Strand) und Pfaden über die Felsen und durch die Macchia.




Einfach paradiesisch, danke für die schönen Bilder! So lässt sich ein gewöhnlicher Tag in Berlin-Charlottenburg viel besser beginnen! Viele Grüße, Vesna